11.12.2018

Westfälische Traditionen auf bundesweiter Unesco-Kulturerbeliste

Westfalen ( wh). Gleich drei Kulturformen aus Westfalen zählen seit heute (11. Dezember) zum Immateriellen Kulturerbe in Deutschland. Der Osterräderlauf im lippischen Lügde, die Anlage und Pflege von Flechthecken in Nieheim im Kreis Höxter sowie die Haubergswirtschaft aus dem Siegerland haben es auf die Liste geschafft. Das Brieftaubenwesen, das besonders im Ruhrgebiet verbreitet ist und ebenfalls vorgeschlagen war, wurde in diesem Jahr abgelehnt.

„Die Neueinträge in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes zeigen den kulturellen Reichtum in Deutschland und machen deutlich, wie viele Menschen jeden Tag kreativ tätig sind, ihr Wissen und Können fortentwickeln und weitergeben und so einen unverzichtbaren Beitrag zum Zusammenhalt und zur nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft leisten“, sagt Helmut Holter, Präsident der Kultusministerkonferenz.

Die drei jetzt aufgenommen Kulturformen aus Westfalen hatten im Frühjahr bereits den Sprung auf die Liste des Immateriellen Kulturerbes in NRW geschafft. Das bundesweite Verzeichnis umfasst insgesamt 97 Kulturformen und Modelle guter Praxis zur Erhaltung Immateriellen Kulturerbes. Über Neuaufnahmen wird regelmäßig in einem mehrstufigen Verfahren entschieden. Ziel sei es, die Vielfalt des lebendigen Kulturerbes in Deutschland und weltweit zu erhalten, zu pflegen und zu fördern, so die Deutsche Unesco-Kommission.

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